Kohlendioxid (CO2) gilt als für den Klimawandel hauptverantwortlich. Das Treibhausgas wird insbesondere im Verkehr, beim Heizen, bei der Energieerzeugung, in der Industrie und in der Landwirtschaft in die Luft geblasen. Die Politik setzt derzeit als Back-up zu erneuerbaren Energien verstärkt auf Braunkohlekraftwerke, die eigentlich die größten Erzeuger von Kohlendioxid sind.
Schon seit 2005 gibt es in Europa die Zuteilung und den Handel von CO2-Emissionsrechten. Dabei geht es um insgesamt 11 000 Anlagen (Heizwerke, Fabriken, Fluggesellschaften etc.). Das Prinzip ist grundsätzlich recht einfach. Diese Betriebe bekommen sogenannte Emissionsrechte zugeteilt, die sie berechtigen, jeweils pro Zertifikat eine Tonne CO2 auszustoßen. Sie müssen eine Strafe zahlen für jede Tonne, die sie ohne Emissionsrecht freisetzen. Man kann auch fehlende Rechte hinzukaufen, da es Unternehmen gibt, die ihre CO2-Emissionsrechte gar nicht im vollen Umfang brauchen und diese dann verkaufen.
Wann rechnet sich ein solcher Kauf?
Ein Kauf zusätzlicher Emissionsrechte rechnet sich aber nur dann, wenn die Kosten für die Zertifikate niedriger ausfallen als die für Maßnahmen zur CO2-Reduktion.
Wo kann man Emissionsrechte erwerben?
In Deutschland findet der Handel der Zertifikate an der Strombörse EEX statt. Das System deckt in etwa 45 Prozent der gesamten CO2-Emissionen der EU ab. Somit wird Klimaschutz investierbar. Am Anfang waren Emissionsrechte weitestgehend wertlos, da es mehr gab, als die Industrie überhaupt benötigte. Da aber die EU den Umfang der entsprechenden Zertifikate immer weiter eingeschränkt hat, sind die CO2-Emissionsrechte mittlerweile bares Geld wert.
Wie kann ich als Privatanleger investieren?
Auch wenn dem Privatanleger der direkte Zugang zur EEX verwehrt ist, kann er dank verschiedener Banken trotzdem investieren. Diese haben schon länger Papiere auf den Markt gebracht, die die Preise der CO2-Emissionsrechte eins zu eins widerspiegeln. Die Société Générale hat mehrere Zertifikate im Angebot, die sich auf bestimmte Futures-Kontrakte beziehen, die in Euro (damit kein Währungsrisiko) an der Intercontinental Exchange in Amsterdam notieren. Da die Futures einen Fälligkeitstermin haben, die Zertifikate der SocGén aber zeitlich unbegrenzt laufen, rollen diese regelmäßig in einen der nächstfälligen Futures.
Somit können Anleger mit einem Partizipationszertifikat der SocGén (Webseite) einfach auf einen steigenden CO2-Preis setzen. Zu beachten ist dabei aber, dass dieser bei einer starken Rezession unter Druck geraten dürfte. Grundsätzlich eignen sich die CO2-Emissionsrechte, um ein Wertpapierdepot etwas stärker zu diversifizieren. Nachstehend ein Beispiel:
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