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Finanzkrisen nach dem 2. Weltkrieg: Die Asien-Krise

Die großen Finanzkrisen nach dem 2. Weltkrieg liegen für viele junge Börsenteilnehmer zu weit zurück, um deren Hintergründe zu verstehen. Es kann aber nicht schaden, sich einmal näher mit den folgenden Ereignissen zu beschäftigen:

Ölkrisen (1973 und 1979)

Schwarzer Montag (1987)

Asiatische Finanzkrise (1997-1998)

Dotcom-Blase (2000-2003)

Finanzkrise (2008)

Diese sind nur einige Beispiele, und es gab sicherlich auch andere kleinere Börsenrückgänge und Krisen in verschiedenen Teilen der Welt in der Nachkriegszeit. Börsencrashs sind oft das Ergebnis komplexer wirtschaftlicher und finanzieller Entwicklungen, und verschiedene Faktoren können zu ihrer Entstehung beitragen.

In diesem Beitrag geht es um die Asienkrise von 1997. Der Asien-Crash von 1997, auch als Asiatische Finanzkrise bekannt, war eine Serie von Währungsabwertungen und Finanzkrisen, die eine Reihe von asiatischen Ländern stark betraf. Die Krise begann in Thailand und breitete sich dann auf andere Länder der Region aus.

Der Hongkonger Börsenindex Hang-Seng brach damals im Oktober schließlich ein und verlor bis zum Monatsende rund 40 Prozent. Der DAX kam mit einer kurzen aber knackigen Korrektur davon. Nach 4.414 Punkten im August rutschte der Deutsche Aktienindex innerhalb von zwei Monaten auf einen Tiefstwert von 3.567 Punkten am 28. Oktober, nachdem er an diesem Tag 312 Punkte (= 8 Prozent) verloren hatte.

Am Tag zuvor hatte der Dow Jones 7,2 Prozent verloren. Aber die Aktienmärkte erholten sich schnell wieder und starteten eine Rallye, die in der Dotcom-Blase mündete. Es gab mehrere Gründe für diesen Finanz-Zusammenbruch:

1. Währungs- und Bankenkrise in Thailand:
Die Krise begann in Thailand, als der Thai Baht im Juli 1997 abgewertet wurde. Dies geschah aufgrund von Überbewertungen, spekulativen Blasen und schlechten Kreditpraktiken. Thailändische Unternehmen hatten sich stark verschuldet, und als der Baht abgewertet wurde, stiegen die Schulden in Fremdwährung stark an.

2. Hohe Verschuldung und mangelnde Transparenz:
Viele asiatische Länder hatten hohe Auslandsverschuldungen und ein undurchsichtiges Finanzsystem. Die tatsächlichen Risiken waren nicht transparent, und die Länder hatten Schwierigkeiten, ihre finanzielle Situation offen darzulegen.

3. Spekulation und Überbewertung:
Es gab eine beträchtliche spekulative Blase in der Region. Investoren hatten hohe Erwartungen an das Wirtschaftswachstum und investierten in aufstrebende Märkte, was zu überbewerteten Vermögenswerten führte.

4. Ansteckungsseffekte:
Die Krise breitete sich schnell auf andere Länder in der Region aus, da die Finanzmärkte stark miteinander verbunden waren. Anleger zogen Kapital aus anderen asiatischen Märkten ab, was zu weiteren Währungsabwertungen und Finanzproblemen führte.

5. Internationale Faktoren:
Internationale Faktoren spielten ebenfalls eine Rolle. Die US-Zinserhöhungen in den Jahren vor der Krise führten zu einem Abzug von Kapital aus den Schwellenländern, einschließlich Asiens. Die Internationale Währungsfonds (IWF)-Politik und -interventionen wurden ebenfalls kritisiert.

Fazit!

Die Asiatische Finanzkrise hatte weitreichende Auswirkungen auf die Region und führte zu erheblichen wirtschaftlichen Turbulenzen, Bankenzusammenbrüchen und einem Rückgang des Wirtschaftswachstums. Die Länder, die am stärksten betroffen waren, mussten auf internationale Finanzhilfe, insbesondere vom IWF, zurückgreifen, um ihre Wirtschaften zu stabilisieren.

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