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Zero Day-Optionen: Was ist das?

Seit Montag, 28. August 2023 kann man auch in Europa sogenannte Zero-Days-to-Expiration-Kontrakte (0DTE) handeln. D. h. an der Eurex können Anleger Derivate auf den Euro Stoxx 50 (SX5E) kaufen und verkaufen, die am selben Tag auslaufen. Die Idee wurde im vergangenen Jahr in den USA geboren, wo man die inzwischen boomenden, an den S&P 500 gebundenen Kontrakte, eingeführt hat.

Kleinanleger und institutionelle Investoren nutzten dieses Instrument für Spekulationen und Absicherungen. Teilweise machten 0DTE-Optionen 55% des Handelsvolumens für an den S&P 500 gebundene Optionen aus, wie aus den von Nomura Securities International zusammengestellten Daten hervorgeht. Einige Marktteilnehmer befürchten aufgrund der Popularität dieser Derivate, dass sie den amerikanischen Leitindex selbst ins Wanken bringen könnten.

Quelle: UBS, Bloomberg, Formationstrader.de

Werden Privatanleger in Europa dieses Instrument genauso stark nutzen?

Hier gibt es abseits von Optionen für Privatanleger auch Optionsscheine und vor allem CFDs.

Es ist noch nicht ganz klar, ob es hier eine ähnliche Erfolgsgeschichte wird. Denn aufgrund der chronischen Unterperformance der europäischen Aktienbenchmarks, der nachlassenden Börsennotierungen (IPOs) und der stagnierenden Volumina haben die Optionen einen schweren Stand, um Wirkung zu zeigen.

Am Dienstag vergangener Woche lag der tägliche Nominalwert der gehandelten Euro Stoxx 50-Optionen im August bei durchschnittlich 45 Milliarden Dollar, während die entsprechende Zahl in den USA bei fast 1,3 Billionen Dollar lag. Bisher konzentriert sich die Aktivität bei Optionen, die an den Euro Stoxx 50 gebunden sind, hauptsächlich auf Monatskontrakte. Optionen mit kürzerer Laufzeit dagegen machen bisher einen weitaus kleineren Teil des Euro Stoxx 50 -Optionsvolumens aus.

Quelle: UBS, Bloomberg, Formationstrader.de

Warum sind diese Zero Day-Optionen trotzdem interessant?

Trotzdem können die neuen, täglichen Verfalltermine das Handels-Volumen deutlich steigern, wobei wahrscheinlich Handelsprofis die Hauptnutzer sein werden. Denn es gibt einen globalen Trend, dass Anleger Optionen mit kürzerer Laufzeit bevorzugen. So sind damit Absicherungen sehr spezifischer Risiken – wie z.B. EZB-Ereignisse – jetzt besser möglich. Dazu passend werden die Derivate nun auch zum Börsenschluss um 17:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit abgerechnet, statt wie bisher zur Mittagszeit.

In den USA haben sich Daytrader als eine wichtige Triebkraft des 0DTE-Booms etabliert. In Europa dürfte dieser Einfluss etwas geringer sein, da es hier nicht so viele kurzfristig handelte Marktteilnehmer gibt.

Fazit!

Noch ist nicht absehbar, inwieweit dieser Trend aus den USA sich auch in Europa als Erfolgsstory etablieren wird. Wir werden das beobachten und zu gegebener Zeit dazu ein Update liefern.

Der Autor vermittelt das

Rüstzeug, um den

Optionsmarkt zu verstehen.

Und Angst vor Optionen? Die

hat man nach der Lektüre

garantiert nicht mehr!

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