Was ist der Index der Industrieproduktion in den USA?
Der Index der Industrieproduktion in den USA wird Mitte eines jeden Monats veröffentlicht. Er misst die volumenmäßige Leistung des Verarbeitenden Gewerbes, des Bergbaus sowie der Elektro- und Gasversorger der Vereinigten Staaten. Er zeigt damit den Pulsschlag der Wirtschaftstätigkeit der USA und damit deren Gesundheitszustand. Die Entwicklung der Industrie hat große Auswirkungen auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Sie ist traditionell starken Schwankungen ausgesetzt. Steigt die Industrieproduktion, ist das ein Anzeichen für Wirtschaftswachstum und führt auf den Devisenmärkten in der Regel zu einem steigenden Kurs des US-Dollars. Umgekehrt sinkt der Kurs des USDs, wenn die Analystenschätzungen deutlich verfehlt werden. Bei Interesse kann der Indikator unter https://fred.stlouisfed.org/series/INDPRO/ verfolgt und für eine Verarbeitung am PC herunter geladen werden. Das Kürzel des Industrial-Production-Index lautet INDPRO.
Gibt es eine Börsenstrategie für diesen Index?
Die Zeitschrift „Focus Money“ hat daraus eine Börsenstrategie entwickelt, die man selbst nachbauen kann. Sie ermittelt die 12-Monats-Veränderung des Index in Prozent. So wird dabei etwa der Januar-Stand des IPI dividiert durch den Januar-Stand des Vorjahrs oder den Oktober-Stand durch den Oktober-Stand des Vorjahrs. Fällt der Index auf 12-Monats-Sicht (die Nulllinie wurde unterschritten), entsteht ein Verkaufssignal und man sollte den Markt meiden. Steigt der IPI dagegen auf 12-Monats-Sicht (die Null-Linie wird überschritten), könnte man investieren. Als Referenzindex dient hier der Russel-2000-US-Aktienindex, der den amerikanischen Aktienmarkt breit abbildet.
Wie erfolgreich wäre diese Strategie bisher gewesen?
Auf Dollar-Basis führte die Industrieproduktions-Strategie seit der Jahrtausendwende zu einer Performance von 168 Prozent. Der Russell-2000-Index legte in dieser Zeit um 245 Prozent (Buy-and-Hold-Methode) zu. Der Unterschied würde durch die nicht berücksichtigten Spesen und Steuern noch verstärkt. Allerdings wären man mit der IPI-Strategie nur 192 Monate von 274 Monaten investiert gewesen. 30 Prozent der gesamten Zeit verbrachten die Investoren also mit Beobachten. Probleme wie die Finanzkrise 2008/2009 oder der Beginn der Corona-Pandemie 2020 gingen so an den Aktionären vorüber. Das letzte Kaufsignal lieferte die IPI-Strategie im März 2021. Wer eine besser funktionierende Strategie sucht, der klickt auf „Die ifo-Geschäftsklimaindex-Strategie“.
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