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Finanzkrisen nach dem 2. Weltkrieg: Der „Schwarze Montag“

Die großen Finanzkrisen nach dem 2. Weltkrieg liegen für viele junge Börsenteilnehmer zu weit zurück, um deren Hintergründe zu verstehen. Es kann aber nicht schaden, sich einmal näher mit den folgenden Ereignissen zu beschäftigen:

Ölkrisen (1973 und 1979)

Schwarzer Montag (1987)

Asiatische Finanzkrise (1997-1998)

Dotcom-Blase (2000-2003)

Finanzkrise (2008)

Diese sind nur einige Beispiele, und es gab sicherlich auch andere kleinere Börsenrückgänge und Krisen in verschiedenen Teilen der Welt in der Nachkriegszeit. Börsencrashs sind oft das Ergebnis komplexer wirtschaftlicher und finanzieller Entwicklungen, und verschiedene Faktoren können zu ihrer Entstehung beitragen.

In diesem Beitrag geht es um den „Black Monday“ von 1987. Es war der erste große Börsencrash nach dem 2. Weltkrieg. Am Montag, den 19. Oktober 1987 kam es zu einem drastischen Kurseinbruch an den globalen Finanzmärkten.

Der "Schwarze Montag" von 1987

Der Dow-Jones-Index in den USA verlor an diesem Tag rund 22 Prozent seines Wertes (= 508 Punkte). Es war einer der größten Ein-Tages-Verluste in der Geschichte der Börse.

Am nächsten Tag fiel der Dow Jones zunächst weiter bis auf 1.739 Punkte, der Nikkei 225 in Japan gab um 14,9 Prozent auf 21.910 Punkte nach. Da die damaligen Computersysteme dem hohen Ordervolumen nicht gewachsen waren, wurde an vielen Börsen daraufhin für kurze Zeit der Handel ausgesetzt.

Dieses Zeitfenster nutzte die US-Notenbank, um die Märkte mit Liquidität zu versorgen und zu stabilisieren. Unternehmen nutzen die Gelegenheit und kauften ihre eigenen Aktien zurück. Am Ende der Woche notierte der Dow Jones bei 1951 Punkten. Rund 15 Monate nach dem „Schwarzen Montag“ erreichte der Dow Jones mit 2247 Punkten wieder sein Niveau vor dem Börsencrash. Es gibt mehrere Faktoren, die zu diesem Crash beigetragen haben:

1. Überbewertung der Aktienmärkte:
Vor dem Crash waren die Aktienmärkte weltweit stark überbewertet. Die Kurse stiegen in den Jahren vor 1987 stark an, und viele Anleger erwarteten, dass dieser Trend anhalten würde. Diese Überbewertung schuf einen Nährboden für eine mögliche Korrektur.

2. Computerhandel und Programmhandel:
Der Einsatz von Computern im Handel, insbesondere im Programmhandel, nahm in den 1980er Jahren zu. Dies führte dazu, dass große Mengen von Aktien in kurzer Zeit gehandelt wurden. Am Tag des Crashs wurden viele automatisierte Handelsprogramme ausgelöst, als die Kurse zu fallen begannen, was zu einem starken Abwärtstrend beitrug.

3. Internationale Ungleichgewichte und Handelsdefizite: Es gab damals erhebliche Ungleichgewichte in den internationalen Handelsbilanzen. Die USA hatten hohe Handelsdefizite, und es gab Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Abwertung des US-Dollars. Diese Unsicherheiten trugen zu den Verkaufsschüben bei.

4. Panikverkauf:
Als die Kurse zu fallen begannen, setzte ein Panikverkauf ein. Viele Anleger versuchten, ihre Aktienbestände loszuwerden, um Verluste zu vermeiden. Dies verstärkte den Abwärtstrend und führte zu einem regelrechten Crash.

5. Regulatorische Unsicherheit:
Es gab Unsicherheiten bezüglich der Regulierung von Finanzmärkten, insbesondere im Hinblick auf Derivate und neue Handelstechnologien. Diese Unsicherheiten trugen zur allgemeinen Nervosität bei.

Fazit!

Dieser Crash kam damals aus dem Nichts und führte in der Folge dazu, dass die weiteren Krisen mit immer mehr Liquidität seitens der Notenbanken eingedämmt wurden.

Dieses Buch bietet eine

prägnante Situationsanalyse

und skizziert mögliche,

unterschiedlich schwere

Crash-Szenarien. In einem 12-

Punkte-Plan bietet es

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Empfehlungen zur

Abmilderung von

Krisenfolgen.

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