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Der Schwarze Freitag von 1929: Der verheerende Börsencrash, der die Welt in die Große Depression stürzte

Die großen Finanzkrisen liegen für viele junge Börsenteilnehmer zu weit zurück, um deren Hintergründe zu verstehen. Es kann aber nicht schaden, sich einmal näher mit diesen Ereignissen zu beschäftigen. In diesem Beitrag geht es um die Weltwirtschaftskrise – beginnend mit 1929, die auch als die „Große Depression bekannt ist.

Wie es begann...

Am 29. Oktober 1929, einem Tag, der als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichtsbücher einging, erlebte die Welt einen der folgenschwersten Börsencrashs aller Zeiten. Dieses Ereignis markierte den Beginn der Großen Depression und hinterließ eine nachhaltige Narbe in der Geschichte der Finanzmärkte. In diesem Artikel werden wir die Ursachen, den Ablauf und die weitreichenden Auswirkungen des Börsencrashs von 1929 näher betrachten.

Ursachen des Crashs

Der Börsencrash von 1929 war das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels verschiedener Faktoren. Eine der Hauptursachen war die Überbewertung der Aktienmärkte. In den Jahren vor dem Crash hatten sich die Kurse dramatisch erhöht, und viele Anleger hatten auf Kredit spekuliert, um ihre Investitionen zu finanzieren. Eine weitere Ursache war die unsichere wirtschaftliche Lage in den Jahren vor dem Crash. Obwohl die Roaring Twenties für wirtschaftlichen Aufschwung und Wohlstand standen, waren strukturelle Probleme im Finanzsystem vorhanden. Die Produktionskapazitäten überstiegen die Konsumnachfrage, und die Landwirtschaft litt unter Überproduktion und sinkenden Preisen.

Der Ablauf des "Schwarzen Freitags"

Am 24. Oktober 1929 begann der Ausverkauf von Aktien an der New Yorker Börse. Die Panik griff rasch um sich, und am 29. Oktober, dem Schwarzen Freitag, erlebten die Märkte einen beispiellosen Absturz. Der Dow Jones Industrial Average fiel um über 23 Prozent, was bis heute als der größte prozentuale Tagesverlust in der Geschichte des Index gilt.

Die Auswirkungen auf die Welt-Wirtschaft

Der Börsencrash von 1929 war der Auslöser für die Große Depression, eine der schwersten wirtschaftlichen Krisen des 20. Jahrhunderts. In den Jahren, die auf den Crash folgten, brachen Produktion und Beschäftigung dramatisch ein. Banken gingen pleite, und Millionen von Menschen verloren ihre Ersparnisse.

Die besondere Situation in Deutschland

Der internationale Handel brach dramatisch zusammen, was Deutschland, als exportorientierte Wirtschaft, stark traf. Die deutschen Exporte sanken drastisch, was zu einem Rückgang der Industrieproduktion und einer stark steigenden Arbeitslosigkeit führte.

Armut breitete sich aus. Die wirtschaftliche Notlage trug zu sozialen Unruhen bei, was die politische Stabilität gefährdete.

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten trugen zur Verschärfung politischer Spannungen bei und förderten die Radikalisierung. Extremistische Parteien, darunter die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler, gewannen an Zustimmung.

Die wirtschaftliche Krise erschwerte Deutschland die Rückzahlung der Reparationen, die nach dem Ersten Weltkrieg auferlegt worden waren. Die Schwierigkeiten bei der Erfüllung dieser finanziellen Verpflichtungen trugen zu politischen Spannungen bei.

Die deutsche Regierung unter Hitler startete Programme wie den „Reichsarbeitsdienst“, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Es wurden Versuche unternommen, die Wirtschaft autark zu machen, um von internationalen Entwicklungen weniger abhängig zu sein. Insgesamt trugen die Auswirkungen der großen Depression erheblich zur politischen Instabilität in Deutschland bei und trugen indirekt zur Machtergreifung der Nationalsozialisten bei. Die darauf folgenden Ereignisse führten schließlich zum Zweiten Weltkrieg.

Die Situation in den USA

Die US-Regierung unter Präsident Herbert Hoover und später unter Franklin D. Roosevelt versuchte, mit verschiedenen Maßnahmen die Wirtschaft wiederzubeleben. Roosevelt’s New Deal-Programm führte zu weitreichenden Reformen im Finanzsystem und versuchte, die Wirtschaft durch staatliche Intervention zu stabilisieren.

Lehren aus dem Börsencrash von 1929

Der Crash von 1929 führte zu einer Überprüfung der Regulierung und des Funktionierens der Finanzmärkte. Neue Gesetze und Vorschriften wurden eingeführt, um das Risiko von Spekulationen und übermäßiger Kreditnutzung zu minimieren. Die Erfahrungen dieser Zeit beeinflussten auch die moderne Finanzpolitik und legten den Grundstein für zukünftige finanzpolitische Reformen.

Fazit!

Der Börsencrash von 1929 und die darauffolgende Große Depression waren einschneidende Ereignisse, die die Welt nachhaltig prägten. Sie verdeutlichen die verheerenden Folgen einer unkontrollierten Spekulation und zeigen, dass die Finanzmärkte und die Wirtschaft eng miteinander verbunden sind. Diese historische Tragödie bleibt ein mahnendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Stabilität der Finanzmärkte zu wahren und auf die Warnsignale einer überhitzten Wirtschaft zu achten.

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