Was lange währt, wird endlich gut. In den USA hat die Securities and Exchange Commission (SEC) die Einführung eines Bitcoin-ETFs genehmigt.
Was bedeutet das für den Bitcoin?
Diese Zulassung dürfte einen wichtigen Schritt in der Integration von Kryptowährungen in das traditionelle Finanzsystem bedeuten. Damit dürfte der Bitcoin aus einer Nische auf die große Finanzbühne treten. Das sollte für mehr regulatorische Klarheit und somit Vertrauen sorgen bei Anlegern.
Was genau ist mit dieser Genehmigung verbunden?
Es werden börsennotierte Fonds zugelassen, die direkt in Bitcoin investieren (Bitcoin-Spot-ETFs). Die großen Investmenthäuser Blackrock und Fidelity erhielten ebenso eine Genehmigung wie zum Beispiel ARK Invest, unter Leitung von Cathie Wood, in Kooperation mit 21Shares US. Damit wird der Zugang leichter für Anleger, die bisher zögerten, typische Handelsplätze für Kryptowährungen zu nutzen aufgrund diverser Skandale. Alle, die sich bisher wegen dem komplexen Bereich der Kryptos zurückgehalten haben, erhalten mit dem ETF eine einfache Zugangsmöglichkeit.
Möglich gemacht hat dies u.a. auch das gesteigerte Interesse institutioneller Investoren und Asset-Manager an digitalen Vermögenswerten. Zudem ist ebenso eine wachsende Bereitschaft der Aufsichtsbehörden, innovative Finanzprodukte zu akzeptieren, vorhanden.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Natürlich besteht auch hier die Hoffnung, dass es bald zu einem ähnlichen Verfahren kommt. Allerdings ist laut Marktexperten ein ETF dieser Art in Deutschland aktuell nicht geplant. Man muss sich also weiterhin mit ETPs zu Kryptowährungen begnügen oder direkt über einen Krypto-Broker aktiv werden.
Welches Marktpotenzial könnten Krypto-ETFs haben?
Experten gehen von einer großen Liquiditäts-Spritze für den Sektor aus. Weitere ETF-Anträge könnten folgen, denn neben Bitcoin könnten auch Assets wie Ethereum und andere auf einen eigenen Fonds hoffen. Die ETC Group stellt für ein mögliches Potenzial folgende Rechnung auf: Das verwaltete Vermögen (AUM) von ETFs in den USA beträgt z. Zt. 7.627 Milliarden US-Dollar, wovon 6.013 Milliarden US-Dollar in Risikoanlagen (z.B. Aktien) investiert sind. Wenn man annimmt, dass 20 Prozent aller US-ETF-Anleger eine Bitcoin-Investition in Betracht ziehen und drei Prozent ihres verwalteten Vermögens letzten Endes investieren würden, ergäbe das Mittelzuflüsse von 36,1 Milliarden US-Dollar.
Um das besser einordnen zu können: Ende 2023 erreicht der weltweite Bitcoin-ETP-Markt eine Gesamtsumme von 41,3 Milliarden US-Dollar. Wenn man die potentiellen Mittelzuflüsse in Höhe von 36,1 Milliarden US-Dollar hinzurechnet, kommt man auf einen Zuwachs von ca. 87 Prozent.
Welches Performance-Potenzial lässt sich daraus ableiten?
Um dies einzuschätzen, haben die Experten der ETC Group außerdem eine Sensitivitäts-Analyse durchgeführt. Darin kommen Sie zu dem Ergebnis, dass ein Anstieg der weltweiten Bitcoin-ETP-Zuflüsse um ein Prozent im Durchschnitt zu einem Wertanstieg von 0,97 Prozent bei Bitcoin führen könnte. Das klingt natürlich verheißungsvoll, wenn man auch mit solchen Analysen vorsichtig umgehen sollte.
Fazit!
Der Bitcoin-Markt erfährt durch die Genehmigung der SEC von ETFs eine neue Belebung. Allerdings dürfte derzeit durch die bereits vorhandene Erwartung dieses Ereignisses einiges vorweggenommen worden sein und eine Korrektur im Aufwärtstrend durchaus möglich sein.
Zudem hat SEC-Chef Gary Gensler klargemacht, dass er den Bitcoin weiterhin für ein höchst spekulatives Instrument, die meisten Kryptowerte für illegale Wertpapiere und die bestehenden Kryptobörsen weitgehend für nicht gesetzeskonform hält. Allerdings wartet mit dem nächsten Halving am 22.4.2024 bereits ein weiteres Großereignis auf dieses Assets.
Wer sich für das Traden interessiert
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