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Afrika – der unterschätzte Kontinent

Afrika ist ein faszinierender Kontinent mit vielen Problemen, aber auch sehr großen Chancen. Zeit für uns Europäer, sich diesen Kontinent einmal näher als Anlagemöglichkeit anzuschauen.

Was ist das Besondere an Afrika?

Afrika und die dortigen Kapitalmärkte haben gelernt damit umzugehen, das man auf einem krisenerprobten Kontinent lebt. Das Thema Inflation ist dort ein stetig wiederkehrendes Phänomen. So lag in Ägypten der Wert eines US-Dollars vor 2016 bei 8 ägyptischen Pfund. Nach einer Abwertung fiel er auf 18 Pfund, was die Inflation auf ca. 30 Prozent hochschnellen ließ. Man ist dort sehr flexibel und viele Firmen kommen in diesen Phasen gut mit solchen Herausforderungen zurecht.

Es wurde eine gewisse Stärke darin entwickelt, sich ständig anzupassen. Zementfabriken beispielsweise haben in einer Energiekrise ihre Produktion auf Müllverbrennung umgestellt. Das unterscheidet sich stark von den Gegebenheiten in Europa. Nachdem sich der Arabische Frühling mittlerweile beruhigt hat, sind die politischen Unruhen abgeflaut.

Wo schreitet Afrika voran?

Als Kontinent ist Afrika mit seinen 54 Staaten natürlich sehr heterogen. Es gibt große Unterschiede in der wirtschaftlichen und politischen Ausrichtung. Speziell Länder wie Marokko, Ägypten und Kenia haben aber in letzter Zeit wirtschaftliche Reformen umgesetzt. Die Finanzmärkte sind relativ offen und auch liquide.

In Marokko investiert die Regierung stark in die Infrastruktur und treibt die Industrialisierung voran. In der globalen Autolieferkette ist man zu einem wichtigen Mitspieler geworden. Agrar- und Logistikreformen haben die Inflation nachhaltig reduziert.

Rohstoffe (z. B. Kupfer, Kobalt, Nickel, Lithium) sind überall reichlich vorhanden und werden weltweit in den Bereichen der erneuerbaren Energien und Elektromobilität gebraucht. Die EU konzentriert sich immer noch hauptsächlich auf die Flüchtlingspolitik. Sie braucht aber eine andere Politik, um von den Vorteilen Afrikas profitieren zu können und nicht das gesamte Feld den Chinesen zu überlassen.

Ägypten profiliert sich zunehmend beim Thema Gasimporte. Im Jahr 2020 lagen diese bei ca. 450 Millionen USD und in 2021 waren es bereits 4 Mrd. USD. Diese Grenze wurde in den ersten 4 Monaten in 2022 schon überschritten. Zudem hat man eine der größten Solaranlagen der Welt. 2021 unterzeichneten das saudi-arabische Unternehmen Acwa Power und die Egypten Electricity Holding Company einen Vertrag über 1,6 Mrd. Euro für den Bau eines 1,1-Gigawatt Windkraftwerks, eines der größten Offshore-Windparks der Welt.

In Kenia werden 80 Prozent des Stroms aus nachhaltigen Quellen erzeugt.

Wer ist die größte Volkswirtschaft Afrikas?

Die größte Volkswirtschaft Afrikas ist Nigeria. 2021 belief sich die Wirtschaftsleistung auf 442 Mrd. Euro. Südafrika mit ca. 418 Mrd. und Ägypten mit 403 Mrd. Euro liegen knapp dahinter. Zu den nachfolgenden Ländern besteht bereits eine relativ große Lücke.

Quelle: Focus Money

Wie ist die Situation an den Aktienmärkten Afrikas?

Aktuell sind die Bewertungen an den afrikanischen Märkten sehr niedrig. Afrika ist noch ein Nischenmarkt mit einem großen, nicht wahrgenommenen Potenzial. Es ist also ein langfristiger Anlagehorizont notwendig in einen vielversprechenden Wachstumsmarkt.

Diesen hat zum Beispiel auch der von Malek Bou-Diab seit 2009 gemanagte Bellevue Fund African Opportunities (WKN A0RP3E, TER 2,38%). Der noch sehr kleine Fonds (ca. 34 Mio. €) investiert überwiegend in börsennotierte Unternehmen, die in afrikanischen Schwellenländern tätig sind und ein hohes Wachstumspotenzial haben. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Finanzdienstleister und Firmen im Rohstoffsektor. Marokko und Südafrika sind dabei die Hauptmärkte.

Das ist kein Buch über

Afrika. Sondern ein

Buch über Menschen

von dort. Über die, die

es besser machen,

innovativer –

erfolgreicher.

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