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Mit einem DAX-ETF zum Millionär

Jeder hat Möglichkeit am Aktienmarkt ein Vermögen aufzubauen. Eltern können dafür zum Beispiel für ihren Nachwuchs die monatlichen Zahlungen des Staates nutzen. Aber auch mit geringeren Beträgen kann man einiges erreichen.

Mit frühen finanziellen Entscheidungen kann man die Weichen stellen, dass man selbst – oder die Tochter oder der Sohn – später ein sorgenfreies Leben führen kann. Mit dem richtigen Konzept kann man zum (Multi-)Millionär werden, ohne viel dafür zu tun.

Was könnte man tun?

Ein möglicher Einsatz dafür ist das Kindergeld. Durch den von Albert Einstein als 8. Weltwunder bezeichneten Zinseszins und der richtigen Geldanlage, kann man damit innerhalb erstaunlich kurzer Zeit ein Vermögen schaffen. Bei vielen gutverdienenden Eltern spielt das Kindergeld wirtschaftlich keine entscheidende Rolle, so dass dieser Betrag frei zur Verfügung steht. Doch auch wenn das Kindergeld gebraucht wird, so gibt es oft Großeltern oder andere Verwandte, die dem Nachwuchs immer wieder Geld zustecken oder sogar regelmäßig für Enkel oder Enkelin sparen. Durch den Einsatz des richtigen Instruments entsteht daraus ein ideales Startkapital für den langfristigen Vermögensaufbau. Das gilt für 250 Euro im Monat, aber auch für 100 oder für 50.

Welche Renditen sind zu erwarten?

Die lange Anlagedauer ist dabei der entscheidende Faktor. Wenn schon in jungen Jahren oder sogar bereits bei der Geburt mit dem Investieren begonnen und dies über Jahrzehnte durchgehalten wird, dann kann das gesamte Geld in Aktien gesteckt werden. Zwar schwanken deren Kurse, doch über einen langfristigen Zeitraum (20, 30 oder 40 Jahre) bringen sie immer Gewinn. Wie Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts zeigen, sind die Renditen dabei sehr auskömmlich.

Man hat dabei den deutschen Aktienmarkt über die vergangenen 50 Jahre betrachtet und die Wertentwicklung für den Deutschen Aktienindex (DAX) berechnet, inklusive Dividenden. Natürlich sind die Ergebnisse in den einzelnen Jahren äußerst unterschiedlich.

1985 war das beste Jahr, in dem die Kurse um sagenhafte 84,1 Prozent zulegten. 2002, im schlechtesten Zeitraum, verloren sie dagegen 43,9 Prozent. Aber ein langfristig orientierter Anleger muss sich deshalb nicht sorgen. Denn innerhalb dieser 50 Jahre betrug die schlechteste jemals gemessene Rendite 3,3 Prozent p.a. in einem Zeitfenster von 20 Jahren. Wer also seine Aktien mindestens zwei Jahrzehnte liegen ließ, hat nie Geld verloren, egal, wann er investierte.

Anleger hätten allerdings im Durchschnitt über 20 Jahre 8,8 Prozent pro Jahr erzielt, im besten Fall sogar 15,2 Prozent. Bei noch längeren Anlagezeiträumen wird die Bandbreite deutlich kleiner. Nach 30 Jahren liegt sie nur noch zwischen 6,8 Prozent jährlich im Minimum und 10,9 Prozent im Maximum.

Wie entwickelt sich das eingesetzte Kapital?

Nimmt man diese Renditen als Grundlage und setzt zum Beispiel das Kindergeld bis zum 18. Lebensjahr als Kapital ein, so ist der Weg zum Millionär für den Nachwuchs geebnet. Das gilt unter der Voraussetzung, dass das Geld in einen kostengünstigen Sparplan (Annahme: jährliche Verwaltungsgebühr 0,5%) auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs) fließt.

Wir gehen in der Beispielrechnung von dem älteren Betrag über 204 Euro für das erste Kind aus und nicht von der seit 01.01.2023 gültigen Summe von 250,00 Euro (hierzu müssen erst neue Berechnungen erstellt werden). Wenn man 18 Jahre lang monatlich in den ETF-Sparplan investiert und erzielt dieser die durchschnittliche historische 20-Jahres-Rendite von 8,8 Prozent, so werden daraus bis zum 18. Geburtstag des Kindes (nach Abzug der Gebühren) schon 98.642,68 Euro. Das Vermögen hat sich also verdoppelt, da nur 44.064 Euro eingezahlt wurden.

Ab wann ist man Millionär?

Wenn man dieses Geld nun ab der Volljährigkeit einfach liegen lässt und nichts mehr weiter tut, wird man – bei der historischen 30-Jahres-Durchschnittsrendite von 8,9 Prozent (nach Abzug der Gebühren) – bis zum 47. Geburtstag rund eine Million Euro erreicht haben. Lässt man das Kapital weiter bis zum 60. Geburtstag unberührt, wächst es auf 2.919.407,47 Euro, also fast drei Millionen, an. Der Nachwuchs könnte dann frühzeitig und als Multimillionär in Rente gehen (vorausgesetzt die Inflationsentwicklung lässt das zu).

Quelle: Welt

Wie sieht die Rechnung mit den höchsten und den niedrigsten Renditen aus?

Bei einer durchschnittlichen Rendite von 10,9 Prozent ab der Ruhephase wäre das glückliche Kind schon mit 35 Millionär und würde mit 60 über mehr als zwölf Millionen Euro verfügen. Selbst wenn man die historisch schlechtesten Renditen zugrunde legt – also 3,3 Prozent für die ersten 18 Jahre und 6,8 Prozent für die Zeit danach – so würden aus den rund 44.000 Euro investierten Kindergeld bis zum 60. Geburtstag immerhin 744.000 Euro und mit 65 wäre dann auch bei diesem Negativszenario die Million erreicht.

Unabhängig davon, ob jemand wirklich über 60 Jahre dieses Szenario durchhalten kann oder nicht, zeigt dies aber klar, wie stark der Zinseszins wirkt, insbesondere bei Anlagezeiträumen über mehrere Jahrzehnte.

Wie sieht die Rechnung bei geringerer Sparquote aus?

Wenn man nur 50 Euro pro Monat investiert, können dem Nachwuchs mit der Volljährigkeit rund 24.177 Euro überreicht werden, bei der historischen Durchschnittsrendite und den genannten Kosten. Lässt man das Geld dann wiederum bis zum 60. Lebensjahr liegen, werden daraus über 715.000 Euro – wohlgemerkt bei nur 10.800 Euro investiertem Kapital.

Sind diese Renditen realistisch?

Schaut man sich längere Zeitreihen in den USA an, dann auf jeden Fall. Für den Dow-Jones-Index ergibt sich dabei beispielsweise seit 1921 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,75 Prozent, ohne Dividenden. Ähnliches gilt für den S&P 500, der über knapp 200 Jahre eine vergleichbare Entwicklung aufweist.

Ganz am Schluss darf natürlich nicht vergessen werden, das ein Teil des vermeintlichen Wohlstands durch die Steuer reduziert wird. Derzeit ist das die Abgeltungsteuer in Höhe von 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer, die beim Verkauf eines Anlageprodukts auf die Gewinne fällig wird. Bei Fonds – und dazu zählen auch ETFs – wird allerdings über eine sogenannte Vorabpauschale zumindest ein Teil dieser Steuer bereits während der Laufzeit einbehalten. Und wer weiß schon, was in 60 Jahren gilt!!!

Die Faulbär-Strategie zur Million:

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(auch als Anfänger) intelligent und

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