Ich wünsche allen Lesern dieser Kolumne einen guten Start in das Jahr 2023!

Der DAX hat das schon geschafft mit einem Anstieg über 14.000 Punkte. Am letzten Handelstag im alten Jahr (Freitag, 30.12.) konnte er diese 1.000er-Marke nicht halten und schloss im nachbörslichen Handel sogar unter 13.900 Punkten.

Die „beste Ehefrau von allen“ weißt mich darauf hin, dass eine alte Börsenweisheit sagt: „So wie der Januar, so das ganze Jahr.“ Also, so der Ansatz, einfach abwarten, wie der Januar sich entwickelt und dann entsprechend positionieren. Überprüft man diese Aussage anhand des DAX-Index, so kommen Zweifel auf, ob dies stimmt. In 48 Fällen war der Januar 32 Mal positiv, in 16 Fällen ging es abwärts (Verhältnis 2:1). In den Jahren des Januaranstiegs war in 24 Fällen das Gesamtjahr positiv, achtmal ging es abwärts. Das ergibt eine Quote von 75 Prozent (statistisch o.k.). Deutlich schlechter schlägt sich der Januar, wenn er ein Verlustjahr voraussagen soll. Von den 16 Jahren, die der Januar mit einem Verlust abschloss, beendeten nur fünf dieser Jahre auch das Gesamtjahr mit einem Verlust. Das entspricht einer Trefferquote von 31 Prozent. Tja, da ist die Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsgeburt bei Promis ja höher, als das man sich darauf verlassen könnte.

Deshalb der Blick auf die Fakten – sprich den Chart. Die 20-Tageslinie (Mittellinie des Bollinger Bandes) im Tageschart steht bei ca. 14.100 P. und ist abwärtsgerichtet. D. h. das Herrchen (sprich die Trendlinie) will nach unten. Der Hund (der DAX) geht bereits seit Mitte Dezember seitwärts und wird nach oben durch ca. 14.200 und nach unten durch die Marke 13.800 begrenzt.