Jetzt müssen wir Männer erstmal tapfer sein, denn die unangenehme Wahrheit ist: Langfristig sind Frauen die besseren Investoren. Das liegt daran, dass sie überlegter an die Materie herangehen und oft weniger hektisch agieren als das sogenannte starke Geschlecht. Trotzdem sind Anlegerinnen immer noch deutlich in der Unterzahl, weil sie sich möglicherweise nicht trauen, in den Aktienmarkt einzusteigen.
Was sind die Gründe dafür?
Die N 26 Bank GmbH hat darüber eine Studie erstellt. Das Zögern liegt oft daran, dass sie glauben, nicht über ein ausreichendes Wissen zu verfügen sowie der fehlende Zugang zu Bildungsressourcen. Meist verdienen sie weniger und haben mehr berufliche Auszeiten als Männer.
Zudem wird bedauert, dass das männliche Geschlecht nach wie vor die Geldanlage dominiert und Frauen somit auf diesem Gebiet unterrepräsentiert sind. Das deckt sich leider mit den Erkenntnissen aus meiner aktiven Zeit. Im Fondsmanagement waren durchaus auch Frauen für Portfolios verantwortlich, aber der Anteil lag eher bei 10 – 20 Prozent.
Wie gehen die Anlegerinnen damit um?
Deshalb ist es verständlich, wenn sich Frauen bei der Vermögensanlage eher vom gleichen Geschlecht angesprochen fühlen. Umso wichtiger ist es, dass es Anlaufstellen speziell von Frauen für Frauen gibt, auf die man als Anfängerin zurückgreifen kann.
Zum Beispiel gründete die Finanzexpertin Hava Misimi 2018 ein finanzielles Bildungsangebot für Frauen, genannt „Femance Finanzen“ (
Der erste Schritt ist ein 3- oder 4-Konten-Modell. Das Basiskonto dient für die Bezahlung der Fixkosten. Das zweite Konto wird zum Ansparen von mittelfristigen Zielen (Reisen, Auto etc.) und als Puffer für unerwartete Kosten aufgebaut. Das dritte Konto soll langfristige Ziele wie z. B. die Altersvorsorge abdecken. Dafür könnten am Anfang Indexfonds, sogenannte ETFs stehen. Ein viertes Konto könnte für Ausgaben stehen, die man aus Spaß an der Freude tätigt. Eine entsprechende Finanzplanung kann somit helfen, entspannter durchs Leben zu gehen. In ihrem Buch „Money Kondo“ Ich würde einfach darauf achten, nicht nur auf eine Stimme zu hören, sondern sich mehrere Konzepte anzuschauen. Zudem wäre es sinnvoll, dass sich in dem Meinungsspektrum auch erfahrene Expertinnen befinden, die sich schon etwas länger mit dem Thema Börse beschäftigen. Wer bereits etwas erfahrener ist, dem empfehle ich meinen Artikel über Susan Levermann (Die Levermann-Methode), die ein System zur Auswahl von Aktientiteln entwickelt hat, den Frau sich mal näher anschauen sollte. Bitte den Disclaimer lesenWie sollte man aus ihrer Sicht starten?
Was ist meine Empfehlung?
Es gibt auch speziell für Frauen Bücher zum Thema ETFs:
Wer sich für das Traden interessiert