Als deutliches Ergebnis kam heraus, dass an eine ausreichende gesetzliche Rente nur noch ca. 15 Prozent glauben. Überraschend ist aber, dass gerade einmal 26 Prozent sagen, dass sie sich selbst aktiv um ihre Altersvorsorge kümmern. Immerhin 23 Prozent bauen auf die betriebliche Altersvorsorge und fünf Prozent sind der Meinung, durch ein späteres Erbe abgesichert zu sein. Obwohl Frauen sich noch bewusster darüber sind, dass ihre gesetzliche Rente aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichen wird, sind Männer bei der privaten Altersvorsorge mit 29 Prozent den Frauen mit 23 Prozent voraus.
Warum sind Frauen dann trotzdem zurückhaltender, wenn es um die private Vorsorge geht?
Etwas aktiv für die Altersvorsorge zu tun, ist bei Frauen mit einer besonders hohen Barriere versehen. „Mehr als bei Männern dürften hier mangelnde finanzielle Mittel eine wesentliche Ursache sein, weil aufgrund von Erziehungszeiten, Gender Pay Gap sowie mehr Teilzeit- und Minijobs weniger Einkommen zur Verfügung steht”, erklärt Volker Wohlfarth, geschäftsführender Gesellschafter von zinsbaustein.de.
Wie unterscheiden sich die Altersgruppen?
Dass die gesetzliche Rente ausreichen wird, glauben insbesondere bei den 25- bis 34jährigen nur etwa 8 Prozent daran. Dagegen sind dies bei den über 55jährigen immerhin 23 Prozent. Trotzdem zeigt sich auch an dieser Zahl, dass ein Großteil sich darüber bewusst ist, dass die gesetzliche Rente nicht reicht. Während es bei den jüngeren mit 34 Prozent deutlich mehr sind, sind es in dieser Altersgruppe ebenfalls nur 20 Prozent, die sich aktiv um ihre Vorsorge kümmern. Man kann daraus also ableiten, dass bei den Generationen Y und Z ein größeres Bewusstsein für die anstehende Rentenproblematik herrscht. Vielen jungen Menschen ist wohl klar, dass sie um eine private Vorsorge nicht herumkommen, sofern sie der Altersarmut entgehen wollen.
Setzen die Deutschen auf Beratung zu diesem Thema?
Nur fünf Prozent der Befragten gaben an, sich von Bankern und Finanzberatern bezüglich privater Vorsorge beraten zu lassen. Somit scheint das Vertrauen in die Finanzbranche in Deutschland nicht allzu hoch zu sein. 55 Prozent der Befragten verlassen sich auf ihr eigenes Urteil und Recherche, während sich immerhin 26 Prozent mit Familie, Partner und Freunden besprechen.
Interessanterweise sind es hier die Frauen, die in Puncto Autonomie die Nase vorn haben. Während bei den Männern 51 Prozent Selbstentscheider sind, treffen bei den Frauen 59 Prozent ihre eigenen Entscheidungen. Alle anderen besprechen sich gern mit Familie, Freunden oder auch Beratern und bauen auch auf Informationen aus den Medien. Bei den 18- bis 24jährigen entscheiden lediglich 27 Prozent allein über ihre finanzielle Zukunft, bei den über 55jährigen sind es satte 66 Prozent. Dass hierbei Erfahrung also eine große Rolle spielt, zeigt sich somit bei der Generationenfrage.
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