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Wie erkenne ich einen Bärenmarkt?

Wie kann man einen beginnenden Bärenmarkt – also einen längeren Abwärtstrend – erkennen? Dafür hat der bekannte US-Fondsmanager Ken Fisher –  der zu den 400 reichsten US-Amerikanern (Platz 184 lt. Forbes) zählt und 1979 in San Franzisco Fisher Investments gründete mit heute rund 2.200 Mitarbeitern – 4 Regeln entwickelt. 

Die 3-Monats-Regel

In den ersten 3 Monaten nach dem letzten Hoch nie aus dem Markt zurückziehen. Man sagt, dass sich Bullenmärkte mit einem Wimmern und nicht mit einem Knall verabschieden. D. h. sie schwächen sich fast immer langsam ab. Man hat also Zeit und kann erstmal beobachten. Große, breite und rollende Hochs habe es nicht eilig. Viele Anleger geraten bei den ersten Anzeichen einer kleinen Korrektur zu schnell in Panik.

Man verlässt den Markt und verpasst den nächsten Anstieg. Man sollte nach den wirklichen Gründen schauen, weshalb die Aktien derzeit fallen, nach solchen, die niemand sieht. Umgekehrte Ertragskurven, Veränderungen bei Vermögensrechten, hohe Steigerungen beim Aktienangebot und Euphorie sind klassischerweise Boten fallender Märkte.  Um Währungsverzerrungen zu vermeiden, sollte man sich die globalen Aktien in der Landeswährung und im Dollar ansehen.

Die 2-Prozent-Regel

Fallende Märke bewegen sich vom Hoch- zum Tiefpunkt monatlich um ca. 2 Prozent zurück. Sie sind lang, schleppend und zermürbend – damit nicht so deutlich und schnell wie Korrekturen. Man wird durch die sanft rollenden Höhen in Bequemlichkeit eingelullt. Wenn es kurz nach einem Hoch um zehn oder 15 Prozent abwärtsgeht, handelt es sich vermutlich um eine Korrektur – nur eine kleine Fleischwunde, die bald verheilt.

Ein Verkauf wäre vermutlich ein Fehler. Sollte der Rückgang dagegen nur bei etwa sechs Prozent liegen und die Experten dies als „Kaufgelegenheit“ betrachten, dann sollte man nach Gründen suchen, die ihnen entgangen sind.

Die 2/3 - 1/3-Regel

Grundsätzlich ereignen sich zwei Drittel des Rückgangs in einem Bärenmarkt zeitlich in seinem letzten Drittel. Deswegen muss man sich nicht auf einen Hochpunkt fokussieren. In der Baisse 1973/74 benötigte der S&P 500 14 Monate (1. und 2. Drittel), um seine ersten 14 Prozent zu verlieren. Die nächsten 7 Monate (3. Drittel) waren dann dramatisch, da der Index nochmal fast 40 Prozent verloren hat. Das Ziel sollte somit sein, einen (Groß-)Teil davon nicht mitzumachen.

Da man die Hochpunkte nur rückblickend erkennen kann, ist eine frühe, ruhige Phase entscheidend. Diese sollte man nutzen, um die Wahrscheinlichkeit eines späteren Fiaskos abzuwägen, in der die Welt schließlich vor dem Bären kapituliert.

Die 18-Monate-Regel

Man sollte grundsätzlich nie länger als 18 Monate in einer Baisse-Haltung verharren. Oder 12 Monate, außer bei extremen Umständen. Fallende Märkte erholen sich rasch. Eine Rückkehr nach 12 bis 18 Monaten stellt sicher, dass man auch bei fallenden Aktien die V-förmige Erholung nach dem Tiefstand mitnehmen kann.

Quelle: Focus Money

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