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Goldminen-ETFs: eine interessante Beimischung

In 2022 wurde die Goldminenindustrie durch hohe Kosten in Mitleidenschaft gezogen. Doch durch einen möglichen Ausbruch von Gold (sh. Artikel) könnten Goldminen-ETFs überproportional profitieren. Seit dem Pandemieausbruch hinken börsennotierte Aktien des Goldminen-Sektors dem Goldpreis hinterher. Doch mittlerweile verfügen sie über ein erhebliches Nachholpotenzial.

Was sind die Gründe für diesen Entwicklung?

Die durchschnittlichen Betriebskosten – die sogenannten All-In-Sustaining-Costs (AISC) – stiegen in 2022 kräftig von 1.081 auf 1.276 Dollar pro Feinunze (+18,0 Prozent). Damit wurde das bisherige Rekordhoch von 1.116 Dollar aus dem Jahr 2012 um mehr als 14 Prozent übertroffen.

Quelle: Focus Money

Die vergangenen zwei Jahre waren eine große Herausforderung für die Branche.

• Zuerst führte die Pandemie zu massiven Lieferkettenproblemen und lockdown-bedingten Kostensteigerungen.

• Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sorgte im Anschluss für explodierende Preise im Energiesektor.

• Wichtige Chemikalien sowie Sprengstoff trieben die Kosten für die Goldförderung in die Höhe und auch bei den Lohnkosten schlugen massive Kostensteigerungen zu Buche.

Doch mit dem starken Anstieg von Gold in den letzten Monaten relativeren sich diese Probleme.

Warum sind Goldminen-ETFs jetzt interessant?

Goldminenaktien werden in der Finanzwelt drei Eigenschaften nachgesagt.

1. Unternehmen dieses Sektors korrelieren stark positiv mit dem Goldpreis.

2. Es wird ihnen eine Hebelwirkung nachgesagt, die allerdings sowohl nach oben als auch nach unten wirken kann.

3. Aufgrund ihres defensiven Charakters und ihrer Eignung als Krisenschutz korrelieren sie mit ganz normalen Blue Chips kaum.

In den vergangenen 3 Jahren waren diese vermeintlichen Gesetzmäßigkeiten allerdings außer Kraft gesetzt. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung dürfte vor allem der Umstand gewesen sein, dass die Betriebskosten – wie oben beschrieben – deutlich stärker gestiegen sind als der Goldpreis.

Dies lässt sich besonders gut am Goldminenindex NYSE Arca Gold BUGS ablesen, der seit April 2021 zweistellig an Wert verloren hat, während der Goldpreis gut 10 Prozent zugelegt hat. Dieser Index enthält aktuell 24 Goldminenunternehmen aus verschiedenen Ländern. Die drei am stärksten gewichteten Indexmitglieder Barrick Gold, Newmont und Franco-Nevada kommen dabei auf einen Indexanteil von fast 40 Prozent.

Was ist bei Goldminenaktien besonders zu beachten?

Risikofaktoren, die den Goldpreis gar nicht tangieren oder gar positiv beeinflussen können, spielen bei Goldminen-Aktien eine besondere Rolle. So können zum Beispiel Streiks oder Naturkatastrophen die Goldproduktion und damit auch die Gewinnperspektiven eines Unternehmens belasten. Umgekehrt erweist sich die daraus resultierende Verknappung des Goldangebots unter Umständen als Preistreiber für das gelbe Edelmetall.

Es sollte einem deshalb nicht überraschen, dass solche Aktien erheblich stärkeren Kursschwankungen ausgesetzt sind. Goldminen-ETFs eignen sich daher besonders gut, um dank der Diversifikation auf mehrere Aktien das Risiko eines Einzelinvestments zu reduzieren.

Auf folgende Aspekte sollten Investoren aber unbedingt achten:

• Man sollte ETFs mit physischer Replikation bevorzugen, schließlich spielt bei Goldmineninvestments meist das Schutzbedürfnis eine relativ wichtige Rolle.

• Man sollte als Anleger stets den Basisindex genau unter die Lupe nehmen, denn manche Branchenindizes enthalten vorwiegend Explorationsunternehmen, die gar keine Gewinne erwirtschaften.

Charttechnische Ausgangs-Situation

Anhand des Lyxor Nyse Amex Gold Bugs ETF sieht man, dass Goldminen seit Beginn der Corona-Pandemie seitwärts tendieren. Starke Unterstützung bei ca. 17,5 €, die man sich als Stopp-Loss-Marke für Käufe vormerken sollte. Ansonsten besteht die Chance in Richtung 30 – 40 € auf lange Sicht.

Fazit!

Wer einen Goldminen-ETFs kauft, benötigt zweifellos stärkere Nerven als ein Goldinvestor. Die Risikokennzahl Volatilität (Kursschwankungsintensität) zeigt dies eindrucksvoll auf.

Während zum Beispiel der Lyxor NYSE Arca Gold BUGS ETF (WKN: ETF091 / Fondsvolumen 298 Mio. € / TER 0,65%) eine Ein-Jahres-Volatilität in Höhe von 34 Prozent aufweist, kommt Xetra-Gold (WKN: A0S9GB), ein physisch hinterlegter Gold-ETF, auf einen Wert von lediglich elf Prozent.

Grundsätzlich sollten Anleger Goldminenwerte als eine interessante Bereicherung des eigenen Portfolios betrachten, die von den langfristig positiven Perspektiven des Goldpreises zumindest indirekt profitieren.

Ein ETF-Beispiel ist der VanEck Gold Miners ETF (WKN: A12CCL / Fondsvolumen 706 Mio. € / TER 0,53%), bei dem Newmont und Barrick Gold mit zwölf und zehn Prozent im Portfolio gewichtet sind.

Weitere Beispiele finden sich unter folgendem Link auf der Seite on justETF.

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