Im langfristigen Vergleich entwickeln sich die Aktienmärkte in den Sommermonaten eher schwach. Vergleicht man die Daten in den letzten Jahren ist das zwar in der Tendenz noch immer richtig, aber gilt aber nicht mehr für alle Märkte.
Das ab August häufig die Bären das Sagen haben und die Bullen oft erst wieder ab Oktober/November zurückkehren, wusste man schon vor über hundert Jahren (sh. Beitrag über W. D. Gann). Wenn man sich aber die durchschnittliche Performance wichtiger Aktienindizes in den diesem Zeitraum ansieht, fällt einem auf, dass die These von den schwachen Sommermonaten zwar in der Tendenz immer noch stimmt, dass es aber durchaus auch wichtige Ausnahmen gibt. Im August ist dabei entscheidend, auf welcher Seite des Atlantiks man investiert…
Deutschland & Europa: Schwacher Sommer, schwacher August
Schaut man nach Europa und Deutschland, dann gehören die Aktienmärkten dort im August tatsächlich zu den schwächsten Monaten des Jahres. Die Indices DAX, MDAX, SDAX und Euro Stoxx 50 kommen im langjährigen Mittel auf eine negative Performance. Für den DAX ist der August der zweitschlechteste Monat des Jahres. Der schlechteste ist der nachfolgende September, der nicht nur bei den Top-Werten in Deutschland das Performance-Schlusslicht des Jahres darstellt. Es könnte also nicht schaden, wenn man als Anleger, nicht nur im August, sondern auch im September, einen Bogen um Blue-Chips und Nebenwerte aus Deutschland und Europa macht. Wer trotzdem nicht auf Aktien in dieser Zeit verzichten möchte, sollte sich den TecDAX einmal näher anschauen. Dieser schafft mit seinen Technologiewerten im August eine positive Performance im langjährigen Mittel.
US Indices: Kein schwacher August
In den USA scheint die die Börsenweisheit von den schwachen Sommermonaten für den August nicht mehr zu gelten. Denn in diesem Monat können die bekannten US-Indices Dow Jones Industrial Average, S&P 500 und Nasdaq-100 im langjährigen Mittel durchaus zulegen und verzeichnen durchschnittliche Kursgewinne von ungefähr einem halben Prozent. Allerdings sollten die Anleger dann im September wirklich aufpassen: Denn das ist der einzige Monat des Jahres, in dem alle drei dargestellten US-Indizes im langjährigen Mittel eine negative Performance aufweisen.
Fazit: August - USA positiv, Europa und Asien eher schwächer
An der Wall Street kann sich der August also durchaus sehen lassen, denn sowohl Standard- wie auch Technologiewerte können im Schnitt um ungefähr ein halbes Prozent zulegen. Das gilt aber nicht für die Regionen auf der Weltkugel, denn hier stimmt die Erkenntnisvom schwachen Sommerhalbjahr immer noch für den August. Einzig der TecDAX kann unter den untersuchten Indizes noch durch eine positive Performance überzeugen. Ansonsten sollten die dargestellten Indizes aus Europa und Asien im August aus saisonaler Perspektive im langjährigen Mittel eher gemieden werden.
Howard Marks erklärt seine
Erkenntnisse zum Thema
Marktphasen. Indem man seinen
Einsichten folgt, kann man als
Anleger die wiederkehrenden Muster
der Märkte meistern und so seinen
Anlageerfolg verbessern.
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