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Private-Equity-Investoren: Sind sie wirklich Heuschrecken?

Eine Analyse des Family Office HQ Trust kommt zu dem Ergebnis, dass die oft geschmähten Private-Equity-Investoren für Unternehmen sehr viel nützlicher sind als angenommen.

2005 prägte der Ex-SPD-Chef Franz Müntefering den Begriff der gefräßigen Heuschrecken für Finanzinvestoren und sorgte fortan für ein schlechtes Image für diese Anlegergruppe in Deutschland. Der Vorwurf lautet, dass die hauptsächlich aus dem angloamerikanischen Raum stammenden Firmen (z. B. KKR oder Blackstone) über Firmen herfallen würden, diese mit Krediten überladen, sie teils filetieren und dann mit hohen Renditen aussteigen.

Wirkt sich ein Einstieg dieser Private-Equity-Gesellschaften wirklich so verheerend aus?

Ganz im Gegenteil: Die Experten von HQ Trust, dem Family Office der Familie Harald Quandt, haben herausgefunden, dass Unternehmen, in die „Heuschrecken“ investieren, im Schnitt schneller wachsen und gleichzeitig günstiger bewertet sind als börsennotierte Gesellschaften.

In ihrer Analyse haben die Bad Homburger das Wachstum von Private-Equity-Beteiligungen mit Mitgliedern des marktbreiten US-Aktienindex S&P 500 verglichen. Bei einer durchschnittlich fünfjährigen Haltedauer war diese zum Beispiel bei einem 2016 vollzogenen Einstieg erst im Jahr 2021 zu Ende. Dabei stellte man fest, dass in den vergangenen 20 Jahren Unternehmen unter dem Einfluss von Private-Equity-Gesellschaften im Schnitt ein rund vier Prozent höheres Umsatzwachstum aufwiesen im Vergleich zu den Firmen des S&P 500, wie Benedikt Pfeuffer, Director Private Equity bei HQ Trust, erklärt.

Wichtig ist hierbei, dass das Wachstum in keinem der analysierten Jahre niedriger war als das der börsennotierten Firmen. Dabei sind die Gesellschaften unter PE-Dach in aller Regel sogar niedriger bewertet. Die Unterbewertung habe in diesem Zeitraum bei etwas mehr als 20 Prozent gelegen. Da auch die börsennotierten Aktiengesellschaften von höheren Kreditkosten betroffen sind, muss das nicht unbedingt etwas an dem Renditeunterschied ändern, auch wenn die höheren Zinsen die Finanzierungskosten der Firmenkäufer nun erhöhen.

Quelle; Focus Money

Anmerkung: Die Grafik endet 2016, weil hier das Jahr des Einstiegs genannt ist

Wie kann man als Privatanleger in Private Equity investieren?

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