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Nebenwerte: langfristig eine höhere Rendite erzielen

Nebenwerte bzw. Small Caps fristen oft ein Schattendasein an der Börse, obwohl sie langfristig sehr chancenreich sind. Es lohnt sich, da einmal näher hinzuschauen.

Was sind Small Caps?

Sogenannte „Small Caps“ sind Aktien von Unternehmen mit einer relativ geringen Marktkapitalisierung (= Börsenwert = Anzahl der Aktien x Kurs) und sind meist weniger liquide (wenig Handelsvolumen). Da man Gefahr läuft, mit den eigenen Orders die Kurse zu bewegen, können sie daher nur sehr vorsichtig von Fonds gehandelt werden. Zudem gewichten Indizes ihre Positionen in der Regel nach der Höhe der Marktkapitalisierung. Small Caps stehen daher weniger im Fokus aktiver und passiver Finanzprodukte.

Wie ist die Wertentwicklung der Small Caps im Vergleich zu den großen Werten?

Langfristig wurde die Outperformance von Small Caps in Studien nachgewiesen, doch wie so oft am Kapitalmarkt sind Geduld und Disziplin gefragt. Denn im Vergleich seit dem Jahr 2000 sind sowohl die europäischen als auch die amerikanischen Nebenwerte besser.

Quelle: Quaero Capital
Quelle: e-fundresearch.com

Was sind die Gründe für die Überrendite der Nebenwerte?

Die Überrendite von Small Caps ist ein Phänomen, das seit Jahrzehnten beobachtet wird. Es gibt mehrere Gründe dafür:

• Eine Theorie besagt, dass Small Caps aufgrund ihrer geringeren Marktkapitalisierung und geringeren Liquidität höhere Risiken aufweisen als Large Caps. Dies führt dazu, dass Anleger eine höhere Rendite für die Übernahme dieses Risikos verlangen.

• Eine andere Theorie geht davon aus, dass Small Caps aufgrund ihrer geringeren Bekanntheit und geringeren Analystenabdeckung von ineffizienten Märkten profitieren können.

• Ein dritter Grund könnte sein, dass Small Caps aufgrund ihrer Fähigkeit, schneller zu wachsen als Large Caps, höhere Renditen erzielen können.

Ich denke, es ist hauptsächlich der dritte Punkt, der die Überrendite erklärt. Denn sehr große Unternehmen haben langfristig nicht mehr diese Wachstums-möglichkeiten, wie z.B. mittelständige Unternehmen. Bekannte Marken wie Nestle, Coca-Cola oder McDonald’s werden es sicherlich schwer haben, ihren Umsatz in den nächsten fünf Jahren zu verdoppeln, da dieser schon auf sehr hohem Niveau ist (teilweise im dreistelligen Milliardenbereich). Das gilt natürlich auch für den Gewinn.

Ein kleines Unternehmen im kleinen dreistelligen Millionenbereich (Umsatz) dürfte es viel leichter haben, die Umsätze & den Gewinn langfristig um ein Vielfaches zu steigern. Das liegt sicher auch an den einfacheren Strukturen und flachen Hierarchien. Dadurch ist man in der Lage, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. Nicht zu unterschätzen ist auch die Motivation des Managements, dass ein langfristiges Interesse an einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung hat. Die Lenker großer Unternehmen werden in der Regel an kurzfristig erzielten Bilanzkennzahlen im Quartalsrhythmus gemessen.

Wie ist das Kursrisiko einzuschätzen?

Was das Risiko betrifft, sind dagegen große Unternehmen in Krisenzeiten weniger stark rückschlagsgefährtet. Da aber Kursrückgänge im Vergleich zu den Kursanstiegen zeitlich viel kürzer sind, sollte man dies nicht überbewerten. Wichtig ist, dass man auf einen entsprechenden Index setzt, der viele Einzeltitel vereint und damit das Risiko streut. Wer über entsprechende Kenntnisse verfügt, kann natürlich auch sein Glück mit einer Titelauswahl versuchen.

Quelle: eigene Bearbeitung

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