Was sind Volatilitätsfonds?
Sie stellen so eine sehr eigene und in ihrer Anzahl bisher entsprechend überschaubare Spezies dar – befinden sich also in einer Marktnische. Sie stellen dabei ein interessantes Vehikel dar, um zum Beispiel auf stärkere Kursrückgänge zu setzen. Aber auch im Hinblick auf eine Risikoreduzierung des Wertpapier-Portfolios können sie dabei helfen, das Depot zu stabilisieren, da sie wenig Gemeinsamkeiten mit anderen Anlageklassen haben.
Die Volatilitätsindizes (in den USA der Vix, in Deutschland der VDax) steigen bei Unsicherheit massiv an. Das Krisen sich weltweit häufen, könnte solche Ausbrüche künftig begünstigen.
Wie werden Volatilitätsfonds gemanagt?
Den zweiten Weg bilden direkte Investments in Aktien mit traditionell niedriger Volatilität und damit auch geringeren Kursrisiken. So spielt etwa der Assenagon-Fonds (WKN: A2PKY5 – mit Mindestanlage 100000 Euro gedacht für Großinvestoren) via Optionen Aktiengruppen unterschiedlicher Volatilität gegeneinander aus. Der Lyxor-S&P-500-Vix-Futures-ETF (LYX0PM) aus dem Hause Amundi investiert dagegen gezielt in Volatilität bei weit geringerem Einsatz. Der Fonds versucht, den Vix-Index via Futures nachzubilden und ist somit geeignet als direkte Spekulation auf Angstausbrüche an der Börse.
Wie verhalten sich Volatilitätsfonds normalerweise?
Das Idealumfeld für den Fonds ist so eine hohe erwartete Volatilität, ohne dass es zu nachhaltigen Kursrückgängen (Versicherungsfall) kommt. Die 2022er-Börsenbaisse setzte dem Optoflex, lange mit sehr stetigem Trend, wegen häufiger Optionsausübung sichtbar zu. Steigende Prämieneinnahmen brachten den Fonds aber bald wieder auf Kurs.
Gibt es Alternativen zu diesen Fonds?
Relativ gut konnte in der Vergangenheit zum Beispiel der weltweit investierende Xtrackers-MSCI-World-Minimum-Volatility-ETF (WKN A1103F) performen. Er umfasst globale Aktien mit hoher Kursstabilität, voran Titel wie Merck & Co., Pepsico, Waste Management, Nestlé. Das lohnt vor allem langfristig.
Fazit:
Wer nach einem längeren Aufwärtstrend am Aktienmarkt sein Depotrisiko etwas reduzieren möchte, sollte über eine Beimischung von sogenannten Volatilitätsfonds nachdenken.
Bekannt wurde er mit Langfriststrategien. Doch in seinem neuen Buch widmet sich Börsenexperte Thomas Gebert nun Kurzfriststrategien: Wie bekommt man die kurzfristigen Bewegungen der Aktienkurse in den Griff?
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