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Low-Volatility-ETFs – eine interessante Alternative

Trotz geopolitischer Risiken und Rezessionssorgen schaffte der Dax ein neues historisches Hoch und der Euro Stoxx 50 notiert auf dem höchsten Niveau seit über einem Jahr.

Wie kann man investiert bleiben und sein Risiko trotzdem spürbar senken?

Die Kursschwankungs-Intensität eines Investments wird durch die Risikokennzahl Volatilität besonders gut zum Ausdruck gebracht. Dabei lassen sich Volatilitäten auf zwei Arten ermitteln: zum einen auf Basis historischer Kursdaten (historische Volatilität) oder zum anderen durch aktuelle Optionspreise (erwartete Volatilität). Dabei ist zu beachten: Eine hohe Volatilität birgt zwar ein relativ hohes Verlustrisiko in sich, ist zugleich aber auch mit einer hohen Renditechance verbunden. Umgekehrt bedeutet eine niedrige Volatilität auch einen geringeren Ertrag. Wer die weiteren Perspektiven nicht richtig einschätzen kann und trotzdem investiert bleiben möchte, kann durch die Auswahl von Low-Volatility-ETFs diese Strategie relativ einfach abbilden.

Ein breites Angebot an Low-Volatility-ETFs

Mittlerweile gibt es nämlich zahlreiche ETFs, in denen die weniger volatilen Aktien eines bestimmten Index enthalten sind. Auf der Website von extraetf.com stehen derzeit über 30 ETFs zur Auswahl, die diese Anlagestrategie verfolgen.

Neben den bekannten Aktienindizes MSCI World, MSCI USA, MSCI Europe, MSCI EMU, S&P-500 sowie den Euro Stoxx wird das Angebot aber auch durch Varianten auf die wenig volatilen Aktien aus ESG-, Klimawandel- oder China-Aktienindizes ergänzt.

Beispiel 1

Eine besonders interessante Investmentalternative ist hier zum Beispiel der Invesco S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF (WKN: A14RHD). Dieser Indexfonds enthält 50 Titel aus dem S&P-500-Index, die sich auf der einen Seite durch eine hohe Dividendenrendite auszeichnen und auf der anderen Seite als relativ schwankungsarm gelten. Die Titel werden physisch gekauft und die jährlichen Kosten belaufen sich auf 0,3 Prozent (Total Expense Ratio). Vergleicht man die annualisierten Renditen der High-Dividend-Low-Volatility-Variante mit dem „ganz normalen“ S&P-500-ETF desselben Anbieters fällt auf, dass diese sowohl auf Sicht von einem Jahr als auch auf Dreijahressicht um einige Prozentpunkte niedriger ausfällt.

Dies liegt aber in der jüngsten Vergangenheit vor allem daran, dass es nur wenige, hochgewichtete Aktien waren (Microsoft, Apple, Meta etc.), die den Index nach oben gezogen haben. Zudem stellt er etwas höhere Gebühren als der reine S&P-500-ETF (0,05 Prozent p.a.) in Rechnung. Als Gegenleistung beansprucht dieser das Nervenkostüm des Anlegers weniger stark, schließlich fiel auf 12-Monatssicht dessen Volatilität mit 18,3 Prozent um fast drei Prozentpunkte geringer als bei der S&P-500-Variante aus.

Mehr Infos: Invesco S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF

Beispiel 2

Auch beim MSCI World gibt es einen weniger volatilen ETF. So enthält zum Beispiel der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (WKN: A1J781) aktuell 279 relativ schwankungsarme Aktien. Dagegen befinden sich im MSCI World-ETF von iShares insgesamt 1.507 Titel. Insbesondere bei langfristiger Betrachtung überzeugt der risikoärmere ETF, schließlich fällt die Vola der vergangenen fünf Jahre mit 12,0 Prozent p.a. um vier Prozentpunkte geringer als beim „All-inclusive-Investment“ auf den MSCI World aus. Die annualisierte Rendite fiel mit 8,5 Prozent p.a. um zwei Prozentpunkte geringer aus. Der Vorteil wird dann bei der Risikokennzahl „maximaler Drawdown“ sichtbar. Bei der Minimum-Volatility-Version belief sich dieser in den vergangenen fünf Jahren auf 18,0 Prozent, während das Pendant ohne Risikoreduktion ein maximales Minus von über 25 Prozent ausweist.

Mehr Infos: iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (Acc)

Fazit

Grundsätzlich liefern beide Varianten auf Drei-, Fünf- und Zehnjahressicht eine solide Performance bei niedriger Volatilität.

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