Ende November 2022 war – wie unser Kanzler sagen würde – eine Zeitenwende. Das US-Unternehmen OpenAI, das sich mit der Erforschung von künstlicher Intelligenz beschäftigt, hat hier seinen Chatbot ChatGPT veröffentlicht. Innerhalb einer Woche nach dem Start hatten bereits mehr als eine Million Menschen die Anwendung genutzt. Mittlerweile ist ein regelrechter Hype um das Tool entstanden, denn in der Zwischenzeit hat ChatGPT mehr als 100 Millionen Nutzerinnen und Nutzer erreicht. Deren Fragen werden von der KI in den meisten Fällen so gut beantwortet, dass man fast täglich neue Überlegungen anstellt, welche Berufe es bald nicht mehr geben wird oder welche Tests von Universitäten das Tool bestanden hat.

Somit hat das Thema „Künstliche Intelligenz“ seinen Weg in den Alltag vieler Menschen gefunden und wird wahrscheinlich nicht mehr aus diesem verschwinden. Zu vielfältig sind die Einsatzmöglichkeiten und die Chance, lästige Routinetätigkeiten in Zukunft von Maschinen – ohne menschliches Eingreifen – erledigen zu lassen. Natürlich wird dies die Gesellschaft vor neue Herausforderungen stellen.

Microsoft hat diesen Trend frühzeitig erkannt und investiert laut Bloomberg – nach einem Startvolumen von mindestens 1 Mrd. US-Dollar in den kommenden Jahren weitere zehn Milliarden US-Dollar in Open AI. Dafür darf Microsoft die Technologie von Open AI exklusiv in seinen Produkten verwenden. Außerdem nutzt Open AI den Cloud-Dienst Azure von Microsoft für das Training aller Modelle und die Ausführung der Abfragen. Eine steigende Zahl von Anfragen an die Sprachmodelle von Open AI dürfte zu einem entsprechenden Wachstum der Cloud-Sparte von Microsoft führen.

Microsoft und Alphabet: Kampf der Giganten

Microsoft möchte die KI von OpenAI in die eigenen Produkte für Endanwender integrieren und arbeitet mit Hochdruck daran, eine echte Konkurrenz für ChatGPT zu schaffen. Die Nutzer von Teams und Github werden bereits heute bei ihren täglichen Aufgaben unterstützt. Zudem steht bereits eine KI-basierte Version der Suchmaschine Bing in den Startlöchern.

Microsoft hat im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 11,5 Milliarden US-Dollar mit Such- und Nachrichtenanzeigen erzielt. Mit KI-Funktionen in Bing könnte sich Microsoft ein deutlich größeres Stück vom Kuchen des Werbemarktes sichern und den Marktführer Google angreifen. Zwei Milliarden US-Dollar mehr Werbeumsatz bringt jedes Prozent Marktanteil bei der Suche im Internet.

Alphabet hat mittlerweile ein Konkurrenzprodukt zu Chat-GPT mit dem Namen „Bard“ angekündigt. Jahrelang konnte das Unternehmen die bemerkenswertesten Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz auf den Markt bringen und immer mehr KI hat Einzug in die Produkte von Alphabet und damit in unseren Alltag gefunden.

Gibt es einen ETF, mit dem man von KI profitieren kann?

Über den Xtrackers Artificial Intelligence and Big Data UCITS ETF (WKN: A2N6LC) gibt es eine Möglichkeit, in die KI-Branche zu investieren. Anders als bei den meisten Konkurrenzprodukten konzentriert sich der ETF auf die großen, etablierten Unternehmen. Neben den bereits genannten Unternehmen forschen auch die größten Positionen im ETF wie Meta Platforms oder Nvidia intensiv an der Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Der im Januar 2019 aufgelegte Fonds verfügt über ein Volumen von ca. 550 Mio. € und die Gesamtkostenquote liegt bei 0,35 Prozent.

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