Die Secondary Trends
Das sind die zwischenzeitlichen Kursrückgänge (Korrekturen), die während eines Bullenmarktes eintreten, und die zwischenzeitlichen Rallyes (Erholungen), die den Bärenmarkt unterbrechen. Sie sind also jene Marktbewegungen, die den Fortschritt in Richtung Primärtrend korrigieren. Sie dauern i. d. R. drei Wochen bis zu drei Monaten. Normalerweise korrigieren sie ein bis zwei Drittel der Kursgewinne bzw. –verluste, die der vorherrschende Primary Trend bisher erreicht hat. Das bedeutet, wenn der Dow Jones Industrial Index zum Beispiel ca. 9.000 Punkte nach oben steigt, könnte er anschließend mindestens 3.000 und maximal 6.000 Punkte in die entgegengesetzte Richtung laufen, ohne dass der Primärtrend dadurch aufgehoben wäre.
Das ist kein absolutes Gesetz, sondern auf Erfahrung beruhende Wahrscheinlichkeit, die heutzutage mit sogenannten Fibonacci-Retracements (38,2- und 61,8-Prozent-Korrekturen) von vielen Marktteilnehmern in unterschiedlichsten Zeiteinheiten angewandt wird. Die meisten Korrekturen liegen in diesen Grenzen und viele kommen nahe einer 50 Prozent-Marke zum Stehen. Einige wenige löschen den gesamten vorhergegangenen Kursfortschritt wieder aus.
Es gibt also zwei Kriterien, an dem man einen Sekundärtrend erkennst kannst. Jede Bewegung entgegen dem Primärtrend, die
• länger als drei Wochen dauert
• und zumindest ein Drittel der Kursbewegung des vorhergehenden Primärtrends rückgängig macht
wird als echter Secondary Market im Sinne der Dow-Theorie klassifiziert. Trotz dieser Kriterien ist es nicht immer einfach, diesen Trend während seiner Entwicklung richtig zu erkennen und zu bewerten.
– Die Dow-Theorie – was ist das?
– Die Dow-Theorie – die Primary Trends
– Die Dow-Theorie – die Minor Trends
Weitere Beiträge zum Thema „Dow Jones“:
Mit seinem Großen Lehrbuch der Chartanalyse hat Stefan Salomon, Topspezialist für Chartanalyse und Candlesticks, ein umfangreiches und eingängiges Einführungsbuch in die Technik der Chartanalyse vorgelegt. Mit dem vorliegenden Band ergänzt und vertieft er das Wissen der Leser und gibt ihnen 120 neue Übungsaufgaben in praktischer Chartanalyse an die Hand, die sich ganz einfach mit Bleistift und Lineal bearbeiten lassen. Denn Übung macht den Meister.
Bitte den Disclaimer lesen