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Die Dow Theorie – die Secondary Trends

Die Aktienmärkte bewegen sich in Trends. Der wichtigste ist der sogenannte Major- oder Primary Trend (Haupt- oder Primärtrend). Diese ausgedehnten Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen dauern meist ein Jahr oder länger und haben im allgemeinen eine Wertsteigerung oder –minderung von mehr als 20 Prozent zur Folge. Diese Bewegungen werden zwischenzeitlich durch Secondary Trends (mittelfristig oder Sekundärtrend) in entgegengesetzter Richtung unterbrochen. Diese Sekundärtrends bestehen wiederum aus sogenannten Minor Trends (kleinere Trends). Das sind Fluktuationen von Tag zu Tag, welche in diesem Zusammenhang kaum eine Bedeutung haben.

Die Secondary Trends

Das sind die zwischenzeitlichen Kursrückgänge (Korrekturen), die während eines Bullenmarktes eintreten, und die zwischenzeitlichen Rallyes (Erholungen), die den Bärenmarkt unterbrechen. Sie sind also jene Marktbewegungen, die den Fortschritt in Richtung Primärtrend korrigieren. Sie dauern i. d. R. drei Wochen bis zu drei Monaten. Normalerweise korrigieren sie ein bis zwei Drittel der Kursgewinne bzw. –verluste, die der vorherrschende Primary Trend bisher erreicht hat. Das bedeutet, wenn der Dow Jones Industrial Index zum Beispiel ca. 9.000 Punkte nach oben steigt, könnte er anschließend mindestens 3.000 und maximal 6.000 Punkte in die entgegengesetzte Richtung laufen, ohne dass der Primärtrend dadurch aufgehoben wäre.

Das ist kein absolutes Gesetz, sondern auf Erfahrung beruhende Wahrscheinlichkeit, die heutzutage mit sogenannten Fibonacci-Retracements (38,2- und 61,8-Prozent-Korrekturen) von vielen Marktteilnehmern in unterschiedlichsten Zeiteinheiten angewandt wird. Die meisten Korrekturen liegen in diesen Grenzen und viele kommen nahe einer 50 Prozent-Marke zum Stehen. Einige wenige löschen den gesamten vorhergegangenen Kursfortschritt wieder aus.

Es gibt also zwei Kriterien, an dem man einen Sekundärtrend erkennst kannst. Jede Bewegung entgegen dem Primärtrend, die

• länger als drei Wochen dauert

• und zumindest ein Drittel der Kursbewegung des vorhergehenden Primärtrends rückgängig macht

wird als echter Secondary Market im Sinne der Dow-Theorie klassifiziert. Trotz dieser Kriterien ist es nicht immer einfach, diesen Trend während seiner Entwicklung richtig zu erkennen und zu bewerten.

Hier ein Beispiel anhand des Dow Jones Transportation Index, das zeigt, wie die Secondary Trends jeweils zwei Drittel des fallenden Primär Trends korrigieren.
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