Voraussichtlich am 22. April 2024 findet das nächste Bitcoin-Halving statt. Als Anleger sollte man solche Ereignisse genau analysieren und beobachten.
Da Bitcoin letztendlich ein knappes Gut ist, wird es auch als digitales Gold bezeichnet. Nach 21 Millionen Bitcoins ist Schluss. Außerdem wird es zunehmend schwieriger, Bitcoins zu erzeugen. Das liegt an dem alle vier Jahre stattfindenden Halving. Wie bei einem Gold-Abbau, der durch härtere Steinschichten immer schwieriger wird, müssen die Miner im Bitcoin-Netzwerk nach bestimmten Zeitintervallen immer mehr Ressourcen aufwenden, um an das „digitale Gold“ zu gelangen.
Was passierte in der Vergangenheit rund um das Ereignis?
Kaum eine Phase hat in der Bitcoin-Historie bessere Kurs-Chancen eröffnet, denn rund um das Halving geht es turbulent zu am Krypto-Markt. In der Vergangenheit ging das Ereignis mit starken Rallyes einher. Ungefähr drei Monate nach dem Halving kam es dabei regelmäßig zu Kurs-Ausbrüchen, die auch zu Teilen die immense Wertentwicklung von knapp 68.000 Prozent seit der Emission des ersten Bitcoin bis zum heutigen Stand begründet.
Natürlich gibt es keine Garantie, dass sich Geschichte wiederholt. Seit dem Zusammenbruch der Börse FTX im Jahr 2022 haben sich die Bedingungen geändert. Die Regulierung des Sektors hat zugenommen. Durch die Flucht der Anleger in risikoärmere Investments wie Aktien, Anleihen und festverzinste Sparkonten wurde den Kryptos wertvolle Liquidität entzogen.
Aber immerhin hat es der totgesagte Krypto-Sektor nach jeder Krise immer wieder von selbst auf die Beine geschafft. Zu Höchstzeiten konnte der Bereich knapp 3 Billionen US-Dollar auf sich vereinen, derzeit kommen Bitcoin und Co. zusammengerechnet auf einen Marktwert von etwa 2 Billionen US-Dollar. Neben dem jüngst zugelassenen Bitcoin Spot-ETF (sh. Beitrag) durch die SEC, könnte das Halving für neue Liquidität im Krypto-Sektor sorgen.
Was passierte genau bei einem Halving?
Das Halving sorgt alle vier Jahre dafür, dass der Bitcoin-Betrag, den die Miner für die Verifizierung von Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk erhalten, halbiert wird. Da die Miner erst dafür sorgen, dass neue Bitcoin auf den Markt kommen, wird das Angebot mit der Zeit immer dünner. Wurden Anfang 2020 dem Netzwerk durch Mining alle zehn Minuten 12,5 neue Bitcoin hinzugefügt, waren es nach dem Halving im Mai 2020 mit 6,25 nur noch die Hälfte.
Am Montag, den 22. April 2024, wird die Menge wieder halbiert. Dann reduziert sich die Ausschüttung auf 3,125 neue Bitcoin alle zehn Minuten. Dieser Prozess setzt sich fort, bis alle 21 Millionen Bitcoin erzeugt wurden – was voraussichtlich im Jahr 2140 der Fall sein wird.
Was sind die Gründe für diese Kursanstiege bei Halvings?
Dies kann mehrere Gründe haben: Zum einen preist der Markt das Event ein, weil es erfahrungsgemäß als wiederkehrende Kaufgelegenheit gilt. Zum anderen kaufen jetzt auch vermehrt institutionelle Investoren – insbesondere nach der ETF-Zulassung – wie auch Krypto-Börsen Bitcoin regelmäßig am Markt als Anlage oder Bestandsauffüllung auf.
Dadurch wird dem Markt beständig Angebot entzogen. Wird die Angebotsmenge durch das Halving noch mehr unter Druck gesetzt, könnte dadurch ein Preisschock entstehen. Steigende oder gleichbleibende Nachfrage treffen somit auf ein geringeres Angebot.
Fazit!
Ob auch diesmal die gleiche Marktbewegung eintritt, kann niemand voraussagen. Es schadet allerdings nicht, rund um das Event mit stärkerer Volatilität zu rechnen.
Wer sich für das Traden interessiert
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