Um bei dieser Einordnung eine kleine Hilfe zu geben, lohnt sich ein kurzer Blick in die Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Hieraus kennen wir zwei große Gruppen: Jäger und Farmer. Je nach Charakter eines Menschen lässt sich auch für die Börse eine Zuordnung zu einem der beiden Gruppen finden – zumindest wird eine der beiden dominieren.
Jäger:
Unsere Vorfahren mussten über eine schnelle, intuitive Auffassungsgabe und schnelle Reflexe verfügen, um in einer Savanne oder einem Urwald erfolgreich zu sein. Dabei sind Jäger oft eher nervöse Menschen, die immer getrieben, immer auf der Suche sind. Auch wenn sie äußerlich ruhig erscheinen, so brodelt in ihnen eher ein Vulkan und sie sind ständig auf dem Sprung zum Angriff. Sie sind eher Einzelgänger, dafür aber eher kreative Köpfe und sie suchen ständig nach neuen Herausforderungen, Ideen und Systemen.
Da sie beim Jagen eine Unmenge Zeit haben, die mit Warten verbracht werden muss, besitzen sie kein kontinuierliches Zeitempfinden. Wie bei einer Katze kann dies Stunden dauern. Allerdings muss beim Warten die Zeit verfliegen, damit sie sich nicht langweilen. Aber sobald die erhoffte Beute auftaucht, explodieren diese scheinbar regungslosen Wesen in Form von blitzschnellen und zielgenauen Bewegungen. Sobald sie im Angriffsmodus sind, dehnt sich ihre Zeitwahrnehmung extrem aus. Denn sie müssen viele Dinge in kürzester Zeit erfassen und entsprechend reagieren.
Jäger arbeiten 15 Minuten sehr intensiv, um sich dann 45 Minuten auszuruhen. Sie müssen sich in einer Farmergesellschaft – die in Europa dominiert – eine Nische suchen und das ist z. B. die Börse. Dabei beschäftigen sie sich allerdings ungern mit Unternehmenskennzahlen. Die Konzentrationsfähigkeit reicht nicht aus, um einen ganzen Geschäftsbericht durchzuarbeiten. Deshalb ist (Day-)Trading für sie die bessere Wahl, da es hier mehr auf Charttechnik ankommt.
Farmer:
Sie sind die Bewahrer unserer Gesellschaft und weniger impulsiv wie Jäger. Zu ihren wichtigsten Eigenschaften gehören ein hohes Organisationstalent, langfristige Planung und ein gutes Zeitgefühl. Sie genießen es, Dinge wachsen und gedeihen zu sehen und haben ein ausgeprägtes Verständnis für soziale Geflechte (Familie, Vereine, Politik). Sie planen weit in die Zukunft und lieben die Welt, wie sie schon immer funktioniert hat. Sie mögen Veränderungen, Hektik und Chaos nicht so gern. Die Dinge im Leben eines Farmers bewegen und entwickeln sich linear, ohne sprunghafte Änderungen. Farmer können heute säen und sich darüber freuen, dass in 6 Monaten die Ernte reif ist. Bis dahin wissen sie genau, was wann zu tun ist.
Sie arbeiten 45 Minuten kontinuierlich, um sich dann 15 Minuten auszuruhen. Farmer brauchen viel Zeit für ihre Analysen und sind in der Lage, in eine Idee frühzeitig zu investieren und in Ruhe abzuwarten, bis sich diese in die richtige Richtung entwickelt. Das beste Beispiel für einen erfolgreichen Farmer an der Börse ist Warren Buffet, der allerdings auch eine kluge Strategie für das Säen entwickelt hat (Kauf den Dollar für 50 Cent). Viele seiner Tipps (sh. Beitrag ) sind daher eher für Farmer geeignet an der Börse.
Fazit:
Wer diese Beschreibungen liest, kann jetzt möglicherweise besser einordnen, ob er sich mit der Börse eher kurz- oder langfristig beschäftigen sollte. Zudem erklärt es vielleicht auch, warum Männer oft das häufige Handeln bevorzugen und viele Frauen (sh. Beitrag) ruhiger und damit vielleicht sogar erfolgreicher agieren.
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